Der Tansanit: Von Hirten entdeckt:
Der Tansanit wurde im Jahr 1967 von Hirten im nördlichen Teil des Umbe Tals in der Nähe von Tanga, Tansania, nicht weit von der Kenianischen Grenze entdeckt. Zuerst hat man das neue Material für Saphir gehalten. Erst später erkannte man, daß es sich um einen bedeutenden Fund einer seltsamen aber wunderschönen blauen Variante des unscheinbaren grau bis grünlichen Minerals Zoisit handelte.
Zoisit war zu diesem Zeitpunkt bereits seit mehr als einem Jahrhundert bekannt und wurde tonnenweise abgebaut. Aber keines dieses Materials gab Anlass zu vermuten, daß Edelstein-Qualität darunter sein könnte.
Sobald der „blaue Zoisit“ erschien, erfasste er Gefallen für Sammler und Händler gleichermaßen.
Der Einkäufer und Vice President Henry Platt von Tiffany & Co. fand auch Gefallen und war fasziniert von dem attraktiven Stein, er änderte seinen Namen und taufte ihn nach seinem Herkunftsland „Tansania“ um. Denn die Ähnlichkeit der Bezeichnung „Zoisit“ mit dem englischen Wort „Suicide“, auf deutsch – Selbstmord, fand er nicht geeignet für die Vermarktung dieses außergewöhnlichen Edelsteins.
Dank Tiffany berühmt:
Es war auch Tiffany und Co., das berühmte New Yorker Juwelier Haus, das den blauen Tansanit durch umfassende Werbung zu einem der begehrtesten Edelsteinen auf den Weltmarkt brachte.
Anfangs waren die Funde nicht sehr ergiebig und man befürchtete, daß nur genügend Material die Nachfrage von Sammlern befriedigen würde. Doch trotz relativ minderer Quantität war der Siegeszug nicht aufzuhalten und die geschürfte Menge des fantastischen Edelsteins reichte um die Herzen vieler Juweliere weltweit zu erobern.
Nach Einbrüchen des Abbaus wegen Überschwemmung der Minen in den 1990er Jahren, befürchtete man das Ende dieser einmaligen Vorkommen. Jedoch fand man ausländische Investoren und zur großen Freude aller Liebhaber dieses wunderschönen Schmucksteins, ging es wieder mit dem Schürfen weiter.
Obwohl die Merenani Minen in den Gilewi Hills in der Nähe von Arusha auf nur wenigen Quadratkilometern produzieren, hofft man natürlich, daß das Wunder dieser Funde von abbauwürdigen und hochwertigen Tansanit – Kristallen in Edelsteinqualität noch lange anhält. Denn nach wie vor ist diese Gegend noch immer die weltweit einzige Fundstelle, das wirkt sich auf die Preisentwicklung aus und macht ihn auch für Anleger interessant.
Härte und Eigenschaft von Tansanit
Bis auf Ausnahmen von wenigen äußerst selten großen Steinen wie den „Kilimandscharo“ mit 11.000 Karat sind die meisten Steine von 0.5 bis 10 Karat. Steine über 10 Karat zählen in Top Qualität wegen ihrer Seltenheit zu den exklusivsten Farbedelsteinen überhaupt.
Für Gemmologen ist der Tansanit wegen seines bemerkenswerten Pleochroismus äußerst interessant und wird von Händlern sowie von Schleifern in drei verschiedene Klassen geteilt. Ein großer Teil der im Handel befindenden Tansanite werden durch vorsichtiges Erhitzen bei 400 bis 500 °C von dem gelbbraunen und graubraunen Material in das prächtige Blau verschönert.
Dieses Material wird ausschließlich als Schmuckstein verwendet.
Tansanit hat eine Härte von 6,5 bis 7 auf der zehnstufigen Mohs-Skala. Dadurch eignet er sich gut für die Verarbeitung zu verschiedenen Schmuckstücken.