Geschichte und Legenden des Mondsteins
Schon in der Antike bewunderte man den Mondstein. Die alten Römer glaubten, er wurde aus Mondstrahlen geformt.
In Indien hatte er für Liebende eine besondere Bedeutung; wenn man den Edelstein bei Vollmond in den Mund nehme, könne man in die Zukunft sehen.
Der römische Naturhistoriker Plinius schrieb, der Mondstein würde sein Aussehen mit den Mondphasen verschieben. Tatsächlich verändert der Mondstein sein Aussehen durch die Mondphasen nicht.
Mondstein erschien schon um ca. A.D. 100 in Römischen Schmuckstücken und noch früher in orientalischen Verzierungen.
Um das 19. Jahrhundert wurde er zunehmend beliebter. Der Edelstein war ein bevorzugter Stein in Art Nouveau Schmuck und Juweliere setzten ihn in speziell entworfene Schmuckstücke ein. Viel später war er auch bei „Hippies“ in verspieltem Silberschmuck beliebt.
Fundorte des Mondsteins
Mondstein wurde bisher unter anderem in Brasilien, Myanmar, Tansania, Australien und in den USA gefunden.
Am wertvollsten sind farblose semi-transparente Mondsteine mit bläulich-weißen Schimmer. Diese stammen hauptsächlich aus dem klassischen Herkunftsland Sri Lanka.
Orange, braun und graue Exemplare hingegen werden hauptsächlich in Indien geschürft.
Adulareszenz & Härte des Mondsteins
Mondstein ist der kostbarste Edelstein in der Gruppe der Feldspate und besteht aus dem Mineral Adularia.
Dieses Mineral wurde nach einer Abbaustätte in der Adula-Gebirgsgruppe in den Schweizer Alpen benannt. Davon abgeleitet wird auch der Begriff Adulareszenz.
Dank dieser Adulareszenz scheint der Mondstein von innen heraus zu leuchten. Man beschreibt dieses Leuchten wie Mondlicht, das auf Wasser schwebt, und weil er an das Schimmern des Mondlichtes erinnert, erhielt er seinen Namen.
Er hat eine Härte von 6 bis 6,5 auf der zehnstufigen Härteskala nach Mohs.