Edel-Opal: Geschichte und Mythen
Der vielfarbige Edelstein erhielt seinen Namen aus dem Sanskrit upala und dem lateinischen Wort opalus, was edler Stein bedeutet.
Seit Jahrtausenden sind die edlen Steine bekannt und geachtet.
Einer der ältesten und historischen Fundorte liegt in Czerwenitza, der heutigen Slowakei . Archiv Berichten zufolge wurde diese Mine schon im 14. Jahrhundert bearbeitet. Man glaubt aber, daß sie schon wesentlich früher in Betrieb war und von dort aus Opale ins alte Rom geliefert wurden. Erstaunlicherweise wurden dort bis zum Jahr 1932 die milchig weißen Edelsteine mit einem schönen Farbenspiel zu Tage gebracht.
Die englische Königin Viktoria trug sehr viel zur Popularisierung der Opale bei. Sie trug ihn nicht nur selbst sehr gerne, sondern beschenkte all ihre Enkel mit den wunderschönen Steinen.
Der flämische Gelehrte Anselmus de Boot (1550-1632) schrieb in seinem Buch über Minerale eine kurze Zusammenfassung: „Opal besitzt die Tugend aller Edelsteine, denn er entfaltet alle ihre vielen Farben.“
Eine australische Legende der Aborigines besagt, daß sie glaubten, der Schöpfer sei auf dem Regenbogen zur Erde gekommen und habe den bunt schillernden Stein auf die Stelle gelegt, wo er zuerst mit seinen Füßen den Boden berührte.
Edel-Opal: Herkunft
Den bei weiten größten Anteil und die kostbarsten Edel-Opale liefert Australien, man berichtet von über 4000 Minen! Die berühmtesten Opal-Minen sind Lightning Ridge, Andamooka und Coober Pedy.
Australien ist mit 95% der größte Lieferant aller Opale weltweit.
Mexico liefert mit seinen eindrucksvollen Feueropalen 4% des Anteils an Opalen, und aus verschiedenen Teilen der Welt stammen die restlichen 1%.
Äthiopien liefert auch einige Exemplare von Opalen und im Handel werden sie als “Hydrophane Opals” bezeichnet. Das Gewicht dieser Steine kann nach Luftfeuchtigkeit leicht variieren.
Wenn sie zu sehr mit Wasser in Kontakt kommen, dann können sie dieses aufnehmen und es kann zu Farbveränderungen kommen.
Schmuckstücke mit hydrophanen Opalen sollten deshalb nicht zu stark mit Wasser in Verbindung gebracht werden.
Edel-Opal: Eigenschaften und Wertbestimmung
Opale haben eine Härte von 5,5 bis 6 auf der zehnstufigen Mohs-Skala.
Die zehnstufige Skala wurde vom deutschen Mineralogen Carl Friedrich Mohs eigens für die Feststellung der Härte von Mineralen entwickelt.
Das weichste Mineral ist Talk, mit einer Härte von eins, der Diamant ist der härteste bekannte Edelstein, mit einer Härte von zehn.
Allen Opalen gemeinsam ist der Umstand, dass sie durch ihren Bestand aus Kieselsäure einen relativ hohen Wassergehalt von 4-9 Prozent aufweisen. Dieser kann sogar bis zu 20 Prozent erreichen. Das heißt, daß sie zum austrocknen neigen und dadurch rissig werden. Um sie davor zu schützen, sollten sie keiner starken Hitze wie in beleuchteten Juwelier Schaufenstern oder zu langer, direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Edel-Opale haben eine fantastische Eigenschaft, die sie unter allen Edelsteinen einzigartig macht: sie opalisieren.
Alle Opal Varietäten verfügen über unterschiedliche faszinierende Lichtspiele, dadurch schimmert ein jedes Exemplar gleichsam verführerisch.
Für die Wertbestimmung ist einzig das Spiel der Farben wichtig. Dieses sollte auch gleichmäßig über den Stein verteilt sein und keine leeren Stellen aufweisen.