Blautopas: Geschichte
Der Ursprung des Namens von Blautopas ist eindeutig der Beschreibung seiner Farbe zuzuordnen. Wobei der Name „Topas“ alleine nicht ganz klar definiert werden kann. Eine Variante ist, daß er nach der einsamen Insel „Topazos“ vor der Küste Ägyptens im roten Meer genannt wurde. Nachdem diese Insel jedoch als Fundort für seine grünen Peridot Vorkommen bekannt ist, ist wahrscheinlich die zweite Variante glaubhafter.
Diese besagt, dass sich der Name des Edelsteins auf das Sanskrit-Wort „tapaz“ bezieht, welches auf deutsch soviel wie „Feuer“ bedeutet.
Topas wurde bekanntlich schon von den antiken Griechen und Ägyptern aus Ceylon, dem heutigen Sri Lanka importiert. Auch durch die ganze Geschichte des Mittelalters in Europa, und im Viktorianischem England wie Frankreich wurde Topas zu edlen Schmuckstücken verarbeitet.
Natürlich handelt es sich bei den damals verarbeiteten blauen Topase nur um natürliche Steine.
Blautopas: Legenden
Bei dem Glauben, dass Topas heilende Kräfte besitzt, oder auch bei den Legenden, sind sicher alle Topase und somit auch der Blautopas gemeint. Es sind viele Mythen und Legenden über diese fantastischen Edelsteine übertragen. Eine Legende aus dem 13. Jahrhundert stammt aus Ragiel’s „Buch der Flügel“. So soll ein Topas auf dem ein Falke graviert ist, dem Träger die Gunst von Prinzen, Königen sowie einflußreichen Persönlichkeiten kultivieren.
Auch ist übertragen, daß Topase die Kraft besitzen, Augenleiden zu heilen und vor Geisteskrankheit oder plötzlichen Tod zu schützen.
In der Esoterik und Heilkunde ist auch heute noch der Topas ein wichtiger Stein. Mehr Information erhält man im Internet oder im gut sortierten Fachhandel.
Blautopas: Fundorte
Brasilien ist einer der größten Produzenten von allen Topasen. Farblos, Blau und alle Gelb- bis Sherry-farbigen Steine werden dort geschürft.
Eine der bekanntesten Minen liegt in der Nähe von Ouro Preto im Bundesstaat Minas Gerais und wurde 1735 entdeckt.
Sehr feine und schöne Steine wurden auch schon zu Zaren Zeiten in der ehemaligen Sowjetunion gefunden.
Weitere Fundorte befinden sich u.a. in Pakistan, Indien, Sri Lanka und Nigeria.
Blautopas: Eigenschaft und Wertbestimmung
Blautopas ist die blaue Varietät des Minerals Topas und ist der Mineralklasse der Silikate zugeordnet.
Das Mineral Topas ist magmatischem Ursprungs und kristallisiert in einem orthorhombischen Kristallsystem. Demzufolge bilden sich prismatische, kurz- bis langsäulige Kristalle.
Der durchscheinende Blautopas hat wie alle anderen Topas-Varietäten auch eine Härte von 8 auf der 10-stufigen Mohs-Skala.
Nur der Rubin und der Saphir (Härte von 9) sowie der Diamant (Härte von 10) sind härter.
Diese Härte macht den Blautopas zu einem robusten und nachhaltigen Edelstein, der sich ideal für Schmuckstücke jeder Art eignet.
Für die Wertbestimmung sind die zwei wichtigsten Kriterien die Klarheit und die Farbe.
Natürlicher Blautopas ist wegen seiner Seltenheit wesentlich wertvoller und auf dem Edelstein-Markt als besonders hochqualitativ eingestuft.
Behandelter Blautopas ist im Handel ein sehr begehrter Edelstein und um vieles preiswerter als sein natürlicher Bruder oder andere blaue Edelsteine wie der Aquamarin.
Der Wert eines jeden Topas wird durch Einschlüsse oder anderen Fehlern reduziert.